Zweierlei Pancakes aus Sauerteigansatz: Würzig-pikant oder fruchtig-süß?

Wer mir auf Instagram folgt, hat bereits mitbekommen, dass ich seit dem Herbst vergangenen Jahres begeisterte Sauerteigbrot-Bäckerin bin. Über den Zustand von Herrn Bert (so heißt mein Sauerteigansatz) halte ich meine FollowerInnen dort regelmäßig auf dem Laufenden. Mein erstes Rezept mit Sauerteig ist jetzt aber nicht etwa eines für ein Brot, sondern für Pancakes, die aus dem Sauerteigansatz hergestellt werden und entweder süß oder pikant genossen werden können!

Mein Sauerteigansatz (aus Vollkorn-Roggenmehl) ist mittlerweile ein knappes Vierteljahr alt, hört auf den Namen „Herr Bert“ und wohnt den Großteil der Zeit bei mir im Kühlschrank. Weil so ein Sauerteigansatz aber regelmäßige Zuwendung (aka „Fütterung“ mit Mehl und lauwarmem Wasser) benötigt um gedeihen zu können, darf er einmal in der Woche raus aus der Kälte. Dann wird er von mir gefüttert, darf einen Tag am Fensterbrett verbringen und wird später zu Brot verbacken. Leider habe ich aber nicht jedes Wochenende die Zeit, ein Brot zu backen, Herr Bert will jedoch trotzdem gefüttert zu werden. So kommt es, dass sich in den vergangenen Wochen eine ganze Menge Sauerteigansatz angesammelt hat. Doch was tun mit dem kostbaren Sauerteigansatz?

Die Lösung lautet: Pancakes! Die kleinen Pfannkuchen gehen schnell (sobald man den Dreh einmal heraus hat) und können ganz nach Gusto entweder herzhaft (mit Speck und Pilzen) oder fruchtig-süß (mit Bananen, Honig und Heidelbeeren) serviert werden.

Rezept (Rezept für 4-6 Personen):

  • 2 große Eier
  • 250 ml Vollmilch
  • 60 g griechischer Joghurt
  • 250 g Sauerteigansatz
  • 180 g Mehl (zb Vollkornweizenmehl oder Universalmehl)
  • 1 Pckg. Backpulver
  • 1 TL Salz
  • 50 g Zucker
  • 65 g Butter (geschmolzen)
  • 1 Schuss Mineralwasser
  • Optionale Zutaten für die herzhafte Variante: 100 g Speckwürfel, 10 Stück Champignons, frische Kräuter
  • Optionale Zutaten für die süße Variante: 3-4 reife Bananen, 300 g Heidelbeeren (oder andere frische Beeren), Ahornsirup oder Honig

Zubereitung:

Zunächst die Eier in einer großen Schüssel verrühren, mit Milch, Joghurt, dem Mineralwasser sowie dem Sauerteigansatz vermixen. Anschließend die trockenen Zutaten hinzugeben: Mehl, Backpulver, Salz und Zucker – ebenfalls sorgfältig verrühren. Zum Schluss kommt die geschmolzene Butter dazu, bis ein sämiger Pancaketeig entsteht, der sich mit einer Kelle leicht portionieren lässt. Der Teig muss nun an einem warmen Ort mindestens 30 Minuten rasten.

Pure Pancakes: Eine kleine Pfanne auf dem Herd ohne weitere Fettzugabe auf mittlerer Stufe erhitzen. Jeweils eine halbe Kelle Teig in die Mitte der Pfanne geben und aufgehen lassen (das dauert nur etwa 30 Sekunden und ihr erkennt den perfekten Zeitpunkt zum wenden daran, dass kleine Bläschen auf dem Teig aufsteigen), anschließend den Pancake mit einem Pfannenwender wenden und auf der anderen Seite max. eine halbe Minute fertig backen. Auf einem Teller ablegen, kleine Stapel bilden (5-6 Stück pro Person) und servieren. Dazu passen vielerlei Toppings wie Nutella, frische Früchte, Schinken, Hüttenkäse oder Gemüse.

Für die pikante Variante werden Champignonscheiben und Speck angebraten, ehe der Pancaketeig dazu kommt.

Pikante Pancakes: Eine kleine Pfanne auf dem Herd ohne weitere Fettzugabe auf mittlerer Stufe erhitzen. Für die pikanten Pancakes einen Esslöffel Speckwürfel bei mittlerer Hitze anbraten, 4-5 in dünne Scheiben geschnittene Champignons dazugeben und kurz mitbraten. Beides in der Mitte der Pfanne anordnen. Anschließend eine halbe Kelle Pancaketeig über die Speck-Champignonmischung gießen und eine halbe Minute backen lassen, bis Bläschen aufsteigen. Mit einem Pfannenwender wenden und fertig backen. Ca. 4-5 Stück auf einem Teller stapeln und gemeinsam mit frischen Kräutern und etwa Hüttenkäse servieren.

Süße Pancakes: Eine kleine Pfanne auf dem Herd ohne weitere Fettzugabe auf mittlerer Stufe erhitzen. 4-5 in dünne Scheiben geschnittene Bananenscheiben kurz in der Mitte der Pfanne anbraten. Mit einer halben Kelle Pancaketeig begießen und eine halbe Minute backen lassen, bis Bläschen auf dem Teig aufsteigen. Den Pancake wenden und weitere dreißig Sekunden backen. Auf einem Teller 4-5 Stück stapeln, mit Honig oder Ahornsirup übergießen und gemeinsam mit frischer Banane, Beeren oder anderen Früchten servieren.

Für die süßen Pancakes werden Bananenscheiben angebraten und mit Pancaketeig übergossen. Kurz vor dem Servieren mit Ahornsirup oder Honig übergießen und mit frischen Früchten servieren!

Übrigens: Falls euch etwas Teig übrig bleiben sollte, könnt ihr diesen problemlos im Kühlschrank für 1-2 Tage aufbewahren. Allerdings solltet ihr ein ausreichend großes Gefäß (am besten ohne Deckel) nehmen, denn der Teig geht auch im Kühlschrank noch ordentlich auf!

5 Gedanken zu „Zweierlei Pancakes aus Sauerteigansatz: Würzig-pikant oder fruchtig-süß?

  1. Das klingt ja spitze. Ich muss mich jetzt auch mal um einen Freund oder eine Freundin mit eigenem Namen im Kühlschrank kümmern. Die Alternative auch Pancakes daraus machen zu können, begeistert mich gerade sehr.

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  2. Pingback: „Wie ich das Pferd von hinten aufbäumte“ oder: Sauerteig ansetzen in 6 einfachen Schritten | Steirerblut & Himbeersaft

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