Cool bleiben beim Brautkleidkauf

Das Wichtigste gleich vorweg: Nein, ich habe nicht vor, in absehbarer Zeit zu heiraten. 😉 Ich möchte euch heute aber von einem Event berichten, bei dem ich unlängst zum ersten Mal in meinem Leben in ein Brautkleid schlüpfen durfte. Was ich daraus mitgenommen habe und warum es schwieriger sein kann als gedacht, das perfekte, das einzig richtige Kleid zu findent, möchte ich euch heute erzählen.

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Es gibt Events, die sind einfach besonders, und genau so einer war der „Say Yes to the Dress“-Event, der von Catherine und Sandra, den beiden Bloggerinnen hinter Oh Darling, let’s celebrate, organisiert worden und zu dem ich vor einigen Wochen eingeladen war. Als Location diente die Wiener Filiale des Modehauses Steinecker und im Vordergrund standen Brautkleider, Schleier und die Ballkleid-Trends 2020. Nun bin ich ja schon öfter in Ballkleider geschlüpft und darf auch bereits eine kleine, aber feine Kollektion an Ball-Outfits mein Eigen nennen. In ein Brautkleid zu schlüpfen, war für mich jedoch eine absolute Premiere und so kam es, dass ich – ein kleines bisschen aufgeregt – zu einem Brautkleid-Event ging! 😉

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Spitze, Tüll und Seidendamast, soweit das Auge reicht: Die Brautkleid-Etage im Modehaus Steinecker.

Was mir beim Beobachten der übrigen Bloggerinnen (vor allem jener, die tatsächlich in absehbarer Zeit eine Hochzeit planen) auffiel, ist wie schwierig die Wahl eines Brautkleids werden kann. 5 bis 10 Kleider pro Laden anzuprobieren kostet nicht nur Zeit, sondern auch sichtlich Nerven.. Wie gut, wenn einem da geduldige Mitarbeiterinnen (die es zum Glück bei Steinecker zuhauf gibt) und wohlgesonnene Freundinnen zur Seite stehen. Ein Glas Sekt, wie z.B. von Hochriegl kann ebenso gut die Nerven beruhigen wie passende Kekse – in diesem Fall vom frisch gegründeten Mehlspeislabor, die herrlich detailreiche Brautkleid-Kekse stiftete.
Ich entschied mich zu einer einzigen Anprobe. Allerdings hatte es dieses Kleid in sich: Ein schulterfreier, taillierter Traum aus Spitze von Jesus Peiro, der mir auf Anhieb gepasst hat und den ich beinahe nicht mehr hätte ausziehen wollen (wäre da nicht der Badschemel gewesen, auf dem ich stehen musste um die 30 cm Überlänge an Stoff auszugleichen). 😀


Was ich aus diesem Event – außer den süßen Keksen vom Mehlspeislabor – mitgenommen habe? Dass die Wahl des richtigen Kleids (ob nun für einen besonderen Ball oder die eigene Hochzeit) am besten mit Hilfe von Zeit und guten Freundinnen funktioniert, denn der Spaßfaktor sollte bei der Anprobe nicht zu kurz kommen – und der war beim ‚Say Yes to the Dress‘-Event von Cat und Sandra enorm! 😉 Wer sich also nicht krampfhaft darauf versteift, auf Teufel komm raus „DAS Kleid“ finden zu müssen, geht vermutlich entspannter an die Sache heran und in guter Gesellschaft macht sowieso alles mehr Spaß!

Hochzeits-Dresscode: Die 5 größten Do’s and Don’ts

So eine Einladung zur Hochzeit ist ja im Grunde ein freudiges Ereignis! Im Vorfeld quält frau jedoch oft die altbekannte Frage: Was, verflixt noch mal, soll ich bloß anziehen? Um diese Qual künftig etwas zu lindern, gibt’s von mir eine kleine Zusammenstellung der 5 wichtigsten Do’s and Don’ts bei der Kleiderwahl als Hochzeitsgast.

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5 Do’s bei der Kleiderwahl:

Dresscode beachten: Steht auf der Einladung ein vorgegebener Dresscode (z.B.: Black Tie, White Tie, Cocktail, Casual, Smart Casual, etc.), sollte man diesen allein schon aus Respekt vor dem Brautpaar strikt einhalten! Das gilt vor allem für die immer beliebteren Motto-Hochzeiten – man kann dem Brautpaar keine größere Freude machen, als sich an das vorgegebene Motto zu halten.

Blazer und Reserve-Schuhe: Egal, wie bequem die High-Heels erscheinen, spätestens nach der Mitternachtseinlage freuen sich die Füße über die vorsorglich eingepackten Ballerinas – und in der Kirche frieren muss frau dank eines mitgebrachten Blazers (oder einer feinen Strickweste) auch nicht.

Blumenprints & Millefiori: Vor allem für Sommerhochzeiten eignet sich kaum etwas besser als Kleider mit romantischen Millefiori-Drucken und großflächigen Blumenmustern. Die Vorteile: Der Look steht Frauen jeden Alters (möglichst zeitlosen und dem eigenen Alter angemessenen Schnitt wählen) und ist auch abseits der Hochzeit tragbar! Passende Cocktailkleider mit Blumendrucken gibt’s aktuell hierhier und hier. Bei Oberteilen, Hosen oder Röcken mit Blumenprint gilt: Immer nur ein geblümtes Teil mit unifarbenen Teilen kombinieren!

Unifarben: Einfarbige Kleider, Röcke, Kostüme und Hosenanzüge sind die ideale Wahl für die stilsichere Hochzeitsgästin und vielseitig kombinierbar. Ob man ein kurzes Kleid in Pastelltönen wählt oder lieber eine Maxi-Variante in kräftigen Farben (z.B. in Navy-Blau oder Rot), bleibt ganz dem eigenen Stil- und Wohlempfinden überlassen.

Wohlfühlfaktor: Der eigentlich wichtigste (und zugleich schwierigste) Punkt bei der Wahl des Outfits. Eine Hochzeit, so formal und freudig der Anlass auch ist, sollte niemals dazu führen, dass ihr euch in ein Outfit quält, in dem ihr euch nicht wohlfühlt. Wer im echten Leben eher Hosen als Röcke bevorzugt, wird sich im knapp geschnittenen Cocktailkleid wahrscheinlich verkleidet vorkommen. Bleibt eurem Stil treu! Eine Marlene-Hose ist schick und bequem und lässt sich gut mit einer weißen Bluse kombinieren. Und sogar lässige Chinos aus feinen Materialien lassen sich mit High-Heels und Bluse im Nu zum eleganten Hochzeitsoutfit pimpen!

5 Don’ts bei der Kleiderwahl:

Weiß: Niemals, unter keinen Umständen darf jemand anderes als die Braut an diesem Tag die (Nicht-)Farbe Weiß tragen. Das gilt auch für Brautmütter, Trauzeugen, und vor allem für entfernte Verwandte, die eigentlich keiner kennt. Nennt mich spießig, aber ich als Braut würde nicht zögern, Weiß-tragende Gäste hochkant von meinem Fest werfen zu lassen! 😉

Nude & Champagner: Für Kleider in Nudetönen, Beige, Greige oder Champagner gilt im Prinzip dasselbe wie für Weiß: Klassisches No-Go. Hochzeitskleider sind nicht immer schneeweiß, und als Gästin empfiehlt es sich, kein Kleid in einer Farbe zu wählen, das versehentlich auch für ein Brautkleid gehalten werden kann. Im Ernstfall ist es immer besser, die Braut vorher zu fragen, was sie von der Kleiderwahl hält.

Schwarz: Es sollte sich von selbst verstehen, dass die Farbe der Trauer auf einer Hochzeit nichts zu suchen hat. Das gilt im Übrigen auch  für Männer! Bessere Alternativen zum Totengräber-Look aus schwarzem Anzug, weißem Hemd und schwarzer Krawatte sind gut sitzende Einreiher in Anthrazit oder Nachtblau.

Zuviel Haut: Eine Hochzeit ist in der Regel ein formaler Anlass, und das sollte auch von allen Gästen respektiert werden. Kleider sollten zumindest bis zum Knie reichen, knappe Shorts und Hotpants sind tabu und es sollte auch darauf geachtet werden, nicht zuviel Dekolleté zu zeigen. Dass Flip-Flops ein No-Go sind, brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen, oder?! 😉

Leder, Spitze und Nieten: Ihr geht auf eine Hochzeit, nicht zum Clubbing! Sofern ihr also nicht auf eine Bad-Taste-Motto-Hochzeitsparty eingeladen seid, solltet ihr an diesem Tag auf allzu modische Teile und ausgefallene Materialien (betrifft enge Lederhosen, durchsichtige Spitzentops, nietenbesetzte Boots, Leggings in Neonfarben, Kunstfelljacken in Krampusoptik, etc., etc.) verzichten und im Zweifelsfall stets ein Outfit wählen, mit dem ihr auch zu einem wichtigen Banktermin oder zum Vorstellungsgespräch gehen könntet.

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Mit freundlicher Genehmigung des Brautpaars. (c) Robert Niederl.