Happy Thanksgiving: Kürbis zum Trinken

Bevor es endgültig in die heiße Phase auf Weihnachten geht, darf ich euch zum heutigen Thanksgiving ein letztes Mal mit einem Kürbisrezept verwöhnen. 🙂 Entdeckt habe ich den fruchtigen Kürbispunsch beim Besuch des „Wunderbrunch“ in der Wunderkammer, der ganz im Zeichen von Thanksgiving, des heutigen amerikanischen Feiertags, stand.

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Thanksgiving ist ja ein amerikanischer Feiertag, der im Gegensatz zu Halloween in Europa bisher noch keine großen Spuren hinterlassen hat (bis auf den Black Friday Sale, der langsam aber sicher auch von den großen Online-Anbietern durchgeführt wird). Eigentlich schade, denn ich bin sicher: Gefüllter Truthahn, cremiges Süßkartoffelpüree, Crème brûlée und Kürbispunsch mit Kernöl schmeckt auch den Österreichern! 😉 Überzeugen konnte ich mich vom guten Geschmack dieser Köstlichkeiten am letzten Wochenende, als ich im Restaurant „Wunderkammer“ des Hotel Renaissance Wien zum „Wunderbrunch“ eingeladen war.

Dieser Brunch, der neben dem auch aus anderen Restaurants bekannten Standard Wurst-und-Käse-Buffet zusätzlich eine breite Auswahl an saisonal wechselnden und frisch gekochten Speisen (wie der eben erwähnte Truthahn, gebratenes Bisonsteak oder gegrillte Garnelen nebst diverser warmer Beilagen) bietet, findet einmal im Monat statt und ist, so durfte ich mich überzeugen, durchaus empfehlenswert und bietet auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis! 🙂 Für Interessierte findet der nächste Wunderbrunch übrigens am 18. Dezember 2020 statt und steht dann unter dem Motto „Rocking Santa Claus“ (Reservierung wird empfohlen).

Doch zurück zum Rezept für den Kürbispunsch! Diesen Welcome-Cocktail bekamen die Gäste des Wunderbrunch serviert und er ist so angenehm fruchtig-erfrischend, dass ich sogleich nach dem Rezept fragen musste!

Zutaten (für 1 Glas):

  • 2 cl Wodka
  • 5 cl Orangensaft
  • 1 TL Kürbispüree
  • 1 Schuss gutes Kürbiskernöl

Zubereitung: 

Für das Kürbispüree einen kleinen Hokkaido-Kürbis waschen, würfeln und in etwas Wasser kochen lassen. Sobald der Kürbis weichgekocht ist, das Wasser abseihen und die Kürbisstücke mit einem Pürierstab fein pürieren. Damit keine großen Stücke dazwischen geraten, das Püree durch ein feines Küchensieb streichen und gründlich abkühen lassen.

Einen gehäuften Teelöffel Kürbispüree, Wodka und Orangensaft in einen Cocktailshaker geben und ordentlich durchschütteln. Den Inhalt in ein Sektglas füllen, mit einem kräftigen Schuss Kürbiskernöl garnieren und sofort servieren. Wohl bekomm’s! 🙂

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Der Kürbispunsch schmeckt leicht süßlich (ein bisschen nach Marille) und ist dank des Kürbiskernöls für mich ein idealer Begrüßungscocktail!

Ein neues Nobelbeisl in Wien: Pichlmaiers zum Herkner

Es gibt eine neue Kategorie auf Steirerblut & Himbeersaft: Ab jetzt werde ich euch unter dem Punkt „Lokalempfehlungen“ regelmäßig Tipps für gute Restaurants und Lokale in Wien und der Steiermark geben. 🙂 Den Anfang macht ein brandneues Restaurant in Neuwaldegg, das erst im Jänner 2020 seine Pforten eröffnet hat: Pichlmaiers zum Herkner ist ein Nobelbeisl, das diese Bezeichnung im besten Sinne mehr als verdient hat!

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Am Anfang des Wienerwalds gelegen (direkt an der Endstation der Straßenbahnlinie 43 (Neuwaldegg) befand sich schon immer – so man den Erzählungen der Wiener Glauben schenken darf – das Gasthaus „Zum Herkner“. Eine wahre Institution der Wiener Küche, bis zum Tod des Inhabers. Längere Zeit war das Restaurant geschlossen und wurde von der neuen Besitzer-Familie Pichlmaier – übrigens gebürtige Steirer – grundlegend saniert. Seit Jänner 2020  arbeiten die Brüder Werner und Martin Pichlmaier nun an dem altehrwürdigen Standort in unmittelbarer Nähe zu den Weinbergen.

Das Essen, das dort serviert wird, lässt sich getrost als gehobene Wiener Küche bezeichnen und erfüllt die Ansprüche verwöhnter Gaumen: Vom klassischen Wiener Schnitzel (in Butterschmalz herausgebacken) über selbstgemachte Krautfleckerl (mit dem zartem Biss, den nur selbstgemachte Nudeln mitbringen) bis hin zum besten Beuschel das ich je probieren durfte (Rieslingsbeuschel mit Semmel-Lauch-Roulade, optisch natürlich nicht der Reißer – weil Innereien – aber dank perfekt ausgewogener Säure und Konsistenz mein persönliches Highlight des Abends), ist alles auf der Karte vertreten, was das Wiener Herz höher schlagen lässt.

Saisonal werden die Gerichte aus der Monatskarte angepasst, die Klassiker bleiben. Preislich orientiert man sich beim Pichlmaiers zum Herkner an der hohen Qualität der Zutaten, Hauptspeisen gibt es ab 9€. Angesichts dessen, dass das Fleisch aus der Steiermark (Zulieferer ist hier Schirnhofer) und der Flusskrebs aus dem Burgenland kommt, sind die Preise jedoch absolut gerechtfertigt.

Ein paar Eindrücke von meinem ersten Test-Besuch im Rahmen des „Gastro Round Private Table“ findet ihr in der Bildergalerie. Mein Resümee: Ein fabelhaftes Restaurant für all jene, die gerne Wiener Küche im gehobenen, aber dennoch urgemütlichen und unprätentiösen Ambiente genießen (für Familienfeiern ist übrigens ab dem Frühjahr ein Raum im Obergeschoss buchbar). Ein Gastgarten im lauschigen Pawlatschenhof gehört ebenfalls zum Pichlmaiers, auf dessen Eröffnung im Frühjahr ich schon sehr gespannt bin. Ein weiterer Pluspunkt: Das Restaurant hat auch sonntags geöffnet, um auch Ausflüglern aus dem Wienerwald eine warme Mahlzeit servieren zu können.

Pichlmaiers zum Herkner
Dornbacher Straße 123
2020 Wien
Öffentlich erreichbar mit der Straßenbahnlinie 43 (Endstation Neuwaldegg)
Öffnungszeiten: Do – Mo, 11 – 24 Uhr
Küche: 11:30 – 16:00 & 18:00 – 22:00 Uhr