Projekt 2018: Endlich wieder fit werden

Was tun, wenn man feststellt, dass die Feiertage offenbar bleibende Erinnerungen an den Hüften hinterlassen haben und die Gelenke schmerzen, weil man einfach viel zu viel Zeit mit Netflix und chillen verbracht hat? Richtig: an der eigenen Fitness arbeiten – und deshalb geh ich’s in diesem Frühling – nach einem Jahr des Nichtstuns – wieder an! [Werbung – mit freundlicher Unterstützung von Tchibo Österreich]

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Wandern im Herbst – Impressionen

Wenn im Herbst die Tage kürzer werden, kann man entweder zuhause bleiben und es sich ganz „Hygge„-lig machen oder ein letztes Mal vor den Wintermonaten die Natur genießen. Ganz ohne die sommerlichen Schönwetterwanderer strahlen die Berge und Wälder eine ganz eigene Anziehungskraft aus. 

Diesen Beitrag habe ich – Prokrastination sei Dank – eigentlich bereits letztes Jahr vorbereitet. Der Ausflug führte uns Ende Oktober 2020 auf die Leobener Hütte – eine bewirtschaftete Almhütte unweit der Gemeinde Vordernberg. Dort habe ich nicht nur einen warmen Tee, sondern auch ein sehr g’schmackiges Linsengericht verspeist, das mich darauf brachte, selbst einmal Linsen mit Speck zu kochen! 🙂 Im Anschluss an die Wanderung ließ sich dann doch noch die Sonne blicken und wir statteten auch der alten Bergwerksstadt Vordernberg eine Stippvisite ab. Das stillgelegte Radwerk, die verschlafenen Gassen und natürlich die imposante Dampflokomotive mitten in der Ortschaft, die übrigens eine waschechte Wienerin ist 😉 rechtfertigen durchaus einen kurzen Zwischenstopp.

Und auch, wenn uns bereits am folgenden Tag nach der Wanderung ein heftiger Wintereinbruch mit Schnee und eisigem Wind unserem Vorhaben, noch einmal rauszugehen, ein jähes Ende gesetzt hat, so hat mir das vergangene Jahr eins gezeigt: Solange man gesund ist, sollte man jede Gelegenheit zum wandern und spazieren gehen nutzen.

Meine Impressionen vom Wandertag auf die Leobener entstanden deshalb auch nicht an einem sonnigen und warmen Herbsttag, sondern an einem schlichtweg bedeckten, spätherbstlichen Tag mit kühlem Wind, dem man den nahenden Winter schon anmerkt. Mitunter kommt dann doch noch die Sonne raus – und das hätte man in den eigenen vier Wänden gar nicht mitbekommen! 😉 Die meisten dieser Bilder wurden übrigens mit einer Olympus Pen gemacht, die Kamera hatte ich mir zum testen (Danke an dieser Stelle an Opernfoto Graz für die freundliche, kostenlose Leihgabe) ausgeliehen.

„What a year can do“ oder: Das Foto, das mein Leben verändert hat

Schon seit Längerem gab es keinen Fitness-Post mehr auf Steirerblut & Himbeersaft. Das bedeutet aber nicht, dass ich in der Zwischenzeit faul oder untätig gewesen wäre. Ganz im Gegenteil. Ich denke, es ist nun an der Zeit, euch die Früchte meines Fitness-Programms zu zeigen!

Der Vorher/Nachher-Vergleich zeigt deutlich, was in einem Jahr alles möglich ist.

Wir schreiben den 1. September 2020: Ich war an diesem Tag auf der Hochzeit einer Freundin eingeladen und hatte mich in mein schönstes Kleid geworfen. Natürlich wurden an dem Tag auch einige Fotos gemacht – als ich mir diese aber später angesehen habe, hat mich fast der Schlag getroffen. Warum, könnt ihr beim Blick auf das Foto oben links vielleicht nachvollziehen. Ich trage unter dem Kleid zwar einen Petticoat (der naturgemäß etwas aufträgt), aber die Speckröllchen und die dicken Arme lassen sich nicht so einfach wegargumentieren.

Dieses Foto hat sozusagen mein Leben verändert, denn kurz darauf beschloss ich, mein Leben umzukrempeln, regelmäßig Sport zu treiben und meine Ernährung umzustellen – ein gesundes Frühstück ist für mich mittlerweile Pflicht. Mein neues Fitnessprogramm umfasst Lauftraining an drei Tagen die Woche, zuzüglich zweimal 20 Minuten Powerplate-Training. Weiters Bikram Yoga an kalten und Radfahren an sonnigen Tagen. Eine Diät hab ich nicht gemacht – allerdings darauf geachtet, Zuckerhaltige Getränke zu meiden und nicht mehr aus Langeweile zu essen. Mit viel Disziplin und Selbstmotivation (die auch zu einem guten Teil von meiner Laufkumpanin Cat kam) hab ich es geschafft, das Programm bis heute durchzuhalten. Und es hat sich gelohnt.

Der Lohn der Strapazen: Weniger Gewicht, mehr Selbstbewusstsein

Denn das Foto rechts entstand rund ein Jahr später, am 28. Juli 2020 – ebenfalls auf der Hochzeit einer Freundin. Mit mehr als 10 Kilogramm weniger auf den Rippen, deutlich mehr Muskelmasse und mit einem wesentlich besseren Körperbewusstsein ausgestattet, mag ich mich auf diesem Foto erheblich lieber. 🙂 Ich werde nie im Leben eine Kate Moss werden (abgesehen davon, dass ich das auch gar nicht will), aber ich bin stolz auf mich, dass ich es geschafft habe, mein Leben konsequent und langfristig umzustellen.

Ich will niemandem vorschreiben, wie er oder sie auszusehen hat – aber wenn auch ihr mit eurem Körper unzufrieden sein solltet: Macht was dagegen! Geht raus, treibt Sport und esst nicht weniger, sondern gesündere Sachen! Und wenn euch doch der innere Schweinehund packt, denkt an das gute Gefühl, das man hat, wenn man Sport gemacht hat. Und auch wenn es nur 10 Minuten Sport sind: Es sind 10 Minuten weniger, die man auf der Couch herumlümmelt und die einem ein Stück weiter zum Ziel verhelfen. Und falls das alles nichts hilft, denkt daran: Wenn ich das geschafft habe, könnt ihr das auch! 😉
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Best of: Skurrile Suchbegriffe

Es ist immer wieder spannend zu erfahren, was meine Leser interessant finden. Besonders aufmerksam verfolge ich deshalb die Suchbegriffe, die auf Google eingegeben werden und die Menschen schließlich auf Steirerblut und Himbeersaft führen. Neben alltäglichen und relevanten Begriffen googeln die Leute nämlich auch ziemlich eigenartige Begriffe, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Deshalb zeige ich euch heute meine Top 10 der skurrilsten und lustigsten Suchbegriffe, die Menschen auf der Suche nach meinem Blog eingegeben haben! 🙂

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  1. Zeig mir wie Schuppen weg Show Italien
    Ein Suchbegriff zum Schmunzeln! 😀 Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, welches Ergebnis sich der Suchende von dieser Google-Suche erhofft hat – in meiner Vorstellung hüpfen aufgeregte Italiener in einer Fernsehshow umher und freuen sich wie irre, dass ihre Schuppen endlich weg sind! 😉 Noch rätselhafter ist für mich aber, wie man durch die Eingabe dieser Begriffe auf meinem Blog landen kann. Ich hoffe jedenfalls, dass dieser Leser – wer auch immer das gewesen sein mag – trotzdem eine schöne Zeit auf meinem Blog verbracht hat! 😉
  2. Astronautin
    Aus mir nicht näher bekannten Gründen suchen Menschen auf Google nach einer Astronautin – und landen auf Steirerblut und Himbeersaft. Den Grund dafür finde ich meinem Foto dieses schönen Graffitis, das im Rahmen meines Fotowalks entlang des Wiener Donaukanals entstanden ist.

    Eine unbekannte Astronautin - süß finde ich auch den Wichtel im Vordergrund! :)

    Eine unbekannte Astronautin – süß finde ich auch den Wichtel im Vordergrund! 🙂

  3. Blog herrlich herzlich
    Das ist eine Suchanfrage, über die ich mich wirklich sehr gefreut habe! Ob der/die Suchende tatsächlich explizit nach meinem Blog gesucht hat, weiß ich nicht. Vermutlich gelangte er über diesen Artikel auf meinem Blog. Ganz abgesehen davon freue ich mich natürlich ganz besonders, dass mein Blog auf Google mit so positiven Begriffen assoziiert wird! 🙂
  4. Clown Sakko
    Ich trage zwar nur äußerst selten bunt karierte Clown Sakkos mit einer Plastikblume, aus der Wasser spritzt, aber ich vermute, dass für diese Verbindung meine Harlekin-Kostümierung für Halloween bzw. Fasching verantwortlich ist. 😉
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  5. 2020 Clothes teuer
    Bei manchen Google-Verbindungen muss ich kapitulieren – wie etwa bei dieser. Nur in den seltensten Fällen kaufe ich überhaupt im 6. Bezirk ein (ich meide die Riesenbaustelle auf der Mariahilferstraße, wenn es geht), und mir erschließt sich auch kein plausibler Grund, warum man explizit nach teuren Klamotten suchen sollte (und nicht etwa nach hochwertigen oder trendigen, etc.). Ich jedenfalls achte beim Klamottenkauf  lieber auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und investiere vielleicht einmal etwas mehr in gute Qualität, von der ich auch länger etwas habe. Nur teuer ist für mich kein Kaufargument.
  6. Ein paar Steinpilz Bilder kostenlos bitte keine anderen Bilder
    Es gibt auch Suchanfragen, über die ich mich persönlich ärgere. Fotos ungefragt aus dem Internet downzuloaden und für die eigenen Zwecke zu verwenden, mag zwar gang und gäbe sein, ist aber definitiv nicht die feine englische Art. Offenbar hat dem/der Suchenden meine kleine Pilzkunde sehr gut gefallen. Wenn ich allerdings jemals draufkommen sollte, dass mein Steinpilz-Foto, für das ich aufgrund der Steigung im Gelände Kopf und Kragen riskierte, ungefragt auf einer anderen Webseite veröffentlicht wird, dann rappelt’s im Karton! :/

    Der Steinpilz (auch Herrenpilz genannt) ist der König der Pilze - und die Trophäe für jeden Schwammerlsucher.

    Der Steinpilz (auch Herrenpilz genannt) ist der König der Pilze – und die Trophäe für jeden Schwammerlsucher.

  7. Was man über Wien wissen muss
    Wien, Wien – nur du allein, wirst stets die Stadt meiner Träume sein! Nicht nur in meinem Buchtipp über „Unnützes Wissen über Wien“, erfährt man allerhand Neues und Wissenswertes über diese schöne Stadt (wie etwa, dass man den Kot der Schönbrunner Elefanten um 3,50 € pro Kübel als Pflanzendünger unter dem Namen „Elefantenglück“ käuflich erwerben kann). Dass die Menschen außerdem meine Veranstaltungs- und Location-Tipps gerne annehmen, beweist dieser Google-Suchbegriff, der direkt zu meinem Blog führt. 🙂
  8. Frauen mit Dirndl von hinten
    Ohlala, was für eine zweideutige Googelei! 😉 Ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit meinem Beitrag über das korrekte Schleifenbinden beim Dirndl geschuldet! Eine auf dem Rücken gebundene Schleife tragen traditionell übrigens verwitwete Frauen, aber auch das Servicepersonal auf der Wiesn.
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  9. Oktoberfest-haben Männer auch eine Schleife als Erkennungszeichen
    Passend zum Dirndl-Suchbegriff… Zugegeben, die Idee an sich finde ich super! 😀 Andererseits bin ich überzeugt, dass die urige Männlichkeit, die eine Krachlederne (=Lederhose) ausstrahlt, durch ein süßes Schleifchen doch stark beeinträchtigt würde! 😉
  10. Armband Nichtraucher
    Ich habe mir schon öfter den Kopf zerbrochen, was dieses Nichtraucher-Armband sein soll (und wozu es gut ist), aber leider bis heute keine Antwort darauf gefunden. Ganz sicher bin ich mir deshalb auch nicht, warum dieser Suchbegriff bereits mehrere Male dazu geführt hat, dass Menschen auf Steirerblut und Himbeersaft landen! Meine einzige Erklärung: Mein allererster Blog-Beitrag über meine Anfänge als Läuferin behandelt das Thema Rauchen und stellt vermutlich den Grund, warum diese Verbindung zu Steirerblut und Himbeersaft funktioniert!

    Sie trainiert für den Frauenlauf.

    Sie trainiert für den Frauenlauf.

Meine persönliche Lauf-Motivation

Meine persönliche Lauf-Motivation

Was bringt einen zum Laufen – oder, was noch viel wichtiger ist, was hält einen bei der Stange? Jeder hat da so seine persönliche Motivationsstrategie, die einen dazu bringt, trotz Nieselregen, Kälte oder Dunkelheit von der Couch aufzustehen und den inneren Schweinehund zu besiegen.

Meine wichtigste Motivation ist – neben der Aussicht auf den Halbmarathon und eine kesse Bikinifigur 😉 – eindeutig der Augarten, meine persönliche Laufstrecke in Wien. Seit ich mit dem Laufen begonnen habe, war ich auch schon in anderen Städten laufen, aber keine Laufstrecke hat mich so überzeugt wie „mein“ Augarten: breite, geschotterte Wege, viel Platz, keine lästigen Steigungen (wenn ich die haben möchte, fahre ich nach Schönbrunn) und für mich persönlich wichtig vor allem: Weder Autos noch übermäßig viele Hunde. Doch das Allerbeste am Augarten ist der Duft der frisch gebackenen Krapfen und Kipferl aus der Bäckerei Prindl, der einem an einer ganz bestimmten Ecke des Parks in die Nase weht! Dafür lohnt sich jeder einzelne Schweißtropfen! 🙂

Rund 2,2 Kilometer ist eine Runde innerhalb der Augartenmauern, knappe 3 Kilometer entlang der Außenmauer, die sich vor allem abends als gute (und sichere, weil gut ausgeleuchtete und sogar videoüberwachte) Laufstrecke erweist. Sommers wie winters ist der Augarten eine perfekte Laufstrecke, die sich sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene eignet.

Nun, vielleicht sehe ich ja künftig den einen oder anderen beim Laufen im Augarten, ich lauf dann mal los! 😉

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Kettenrauchend zum Marathon?!

Ein Buch und ein Blatt Papier mit der "persönlichen Erklärung": Laut Allen Carr reicht das vollkommen aus, um vom Raucher zum Nichtraucher zu mutieren.

Ein Buch und ein Blatt Papier mit der „persönlichen Erklärung“: Laut Allen Carr reicht das vollkommen aus, um vom Raucher zum Nichtraucher zu mutieren.

Kann man als ehemalige Kettenraucherin einen Marathon laufen? Was bringt es, mit dem Rauchen aufzuhören und mit dem Laufen anzufangen? Macht einen die eine Zigarette, die man in einem schwachen Moment dann doch geraucht hat, sofort wieder zum Nikotin-Junkie? Und ab wann darf man sich eigentlich selbst als „Nichtraucher“ bezeichnen?

Als 16-Jährige habe ich mich zu meiner ersten Zigarette hinreißen lassen und wurde umgehend abhängig von den Glimmstängeln. Soweit, so altbekannt und nichts wirklich Neues. Die Erkenntnis, dass ich jedoch mehr als die Hälfte meines Lebens dieser Sucht frönte (und dabei täglich mehr als 20 Zigaretten verrauchte), hat mich dann aber doch eiskalt erwischt und so habe ich am 4. August 2020 beschlossen, ein für allemal mit dem Rauchen aufzuhören. Wirklich enorm dabei geholfen hat mir der Klassiker von Allen Carr, „Endlich Nichtraucher!“, den mir liebe Freunde bereits vor einigen Jahren geschenkt hatten – in der Hoffnung, dass ich es wohl irgendwann einmal lesen würde. Und auch wenn Allen Carr zahlreiche Kritiker hat (und das Buch zugegebenermaßen in einem recht reißerischen Stil geschrieben ist), so lohnt es sich durchaus, das Buch zu lesen. Denn wie so viele andere Raucher auch, hatte ich auch bereits einige erfolglose Aufhörversuche hinter mir und im wahrsten Sinne des Wortes nichts zu verlieren.

Die „persönliche Erklärung“
Das Besondere an der Allen-Carr-Methode ist, wie leicht es einem nach der Lektüre tatsächlich fällt, mit dem Rauchen aufzuhören – gesetzt natürlich den Fall, man setzt sich bewusst mit sich selbst und dem Inhalt auseinander. Spreche ich heute – ein halbes Jahr später – mit anderen über das Buch, so fällt es vielen, die es ebenfalls gelesen haben, schwer, eine Begründung zu finden, warum die Methode wirkt. Das liegt in erster Linie darin begründet, dass jeder Raucher seine ganz persönlichen Gründe dafür hat, warum er raucht. Der erste Schritt, zu dem Allen Carr auffordert ist es deshalb, eine „persönliche Erklärung“ abzugeben. Darin sollen sämtliche individuellen Gründe für den Wunsch aufzuhören angeführt werden, ebenso wie die ganz persönlichen Gründe, warum es trotzdem so schwer fällt. Meine „persönliche Erklärung“ umfasste insgesamt acht Punkte: 5 Punkte warum ich aufhören wollte und 3 Gründe, wegen derer ich trotzdem rauchen wollte. Im Nachhinein betrachtet, muss ich hinzufügen, dass die Gründe, die mich zu einer Zigarette greifen ließen, doch etwas vielschichtiger waren, als sie mir zu diesem Zeitpunkt erschienen, doch das ist eine andere Geschichte. Im Verlauf der Lektüre muss man sich als LeserIn mit jedem einzelnen Punkt auf der „persönlichen Erklärung“ auseinandersetzen – bis man schließlich zu dem Schluss kommt, dass alle die Gründe, warum man rauchen möchte, eigentlich keine wirklichen Gründe sind. Ob das zu glauben ist? Das muss jeder für sich selbst herausfinden. In meinem Fall war die absurde Erkenntnis – dass ich im Prinzip nur deshalb eine Zigarette rauche, um im Anschluss daran wenigstens für zehn Minuten einmal nicht ans Rauchen denken zu müssen –  der ausschlaggebende Grund, es sein zu lassen.

Die Angst vor dem Zunehmen
Ein besonderes Kapitel, das „Endlich Nichtraucher – für Frauen“ enthält, bezieht sich auf die altbekannte Angst davor, an Gewicht zuzulegen, während man mit dem Rauchen aufhört – zugegebenermaßen auch eine Frage, die mich ebenfalls beschäftigt hatte. Viele RaucherInnen werden mir darin zustimmen, dass das Verlangen nach einer Zigarette (etwa nach dem Essen etc.) jenem Gefühl frappant ähnlich ist, das man empfindet, wenn man wirklich sehr, sehr hungrig ist – vergleichbar mit dem Gefühl, das man nach einem mehrstündigen Meeting mit nichts als Kaffee und Mineralwasser im Bauch hat. In beiden Fällen hat man das dringende Bedürfnis, jetzt und sofort zu rauchen (bzw. zu essen), man reagiert gereizt und äußerst sensibel. Es mag simpel klingen: Doch sobald man einmal verstanden hat (und das war bei mir nach der Lektüre des Buches definitiv der Fall), dass der Körper die anfänglichen Entzugserscheinungen nach Nikotin mit dem Hungergefühl verwechselt, hat man die freie Wahl, ob man dem scheinbaren Bedürfnis nachgibt – oder nicht. Glücklicherweise halten die Entzugsbeschwerden auch nur ein paar Tage an und sind dann überstanden – eine Gewichtszunahme lässt sich mit dieser Erkenntnis tatsächlich umgehen!

Zusätzliche Motivation durch Apps
Seitdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe, läuft auf meinem Handy die kostenlose App „Aha!Rauchfrei“, die die individuellen Rauchgewohnheiten erfasst und in regelmäßigen Abständen über die eigenen Erfolge informiert. Auf einen Blick erfährt man so jederzeit, wie viele Zigaretten man nicht geraucht und wie viel Geld gespart wurde. Vor allem der gesparte Betrag, der sich bei mir (nach einem halben Jahr als Nichtraucherin) bereits im vierstelligen Bereich bewegt, motiviert enorm und ist eine schöne Gedankenstütze.

„Ist doch nur eine einzige Zigarette!“
Doch was tun, wenn man einen Rückfall erleidet und sich selbst in einem schwachen Moment plötzlich mit einer Fluppe in der Hand wiederfindet? Nun, ich will ehrlich sein, auch ich hatte bereits Rückschläge zu verkraften. Doch auch in diesem Fall hilft das Buch von Allen Carr ungemein (das ich in solchen Momenten immer wieder mal durchblättere, um mich daran zu erinnern, warum ich aufgehört habe). Man soll sich keineswegs von schlechten Tagen entmutigen lassen und einfach konsequent weiter nicht rauchen. Sich selbst gegenüber ehrlich zu bleiben und nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, ist der wichtigste Punkt, den es zu beachten gilt. Denn: eine einzige Zigarette macht zwar noch keinen Raucher, aber es ist der erste Schritt, (wieder) einer zu werden.

Und was ist jetzt mit dem Marathon?
Ich bin jetzt knapp über 25 Jahre alt 😉 und habe in meinem Kopf eine kleine Bucket-List angelegt (vielleicht traue ich mich irgendwann mal, sie auch öffentlich zu machen) – ein Punkt darauf ist jedenfalls, dass ich einmal in meinem Leben einen echten Marathon laufen möchte. Wer mich kennt, der weiß allerdings, dass ich erst im September 2020 mit dem Laufen begonnen habe und dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist (über die Fortschritte dorthin werde ich in einem anderem Blogpost berichten). Mein nächster Meilenstein auf dem Weg dorthin ist deshalb zunächst der österreichische Frauenlauf, der am 25. Mai in Wien stattfindet und dessen 10-Kilometer-Marke meinen ersten Sieg markieren wird.

Auf der Bucket-List ganz oben: Ein Marathon!