So eine Einladung zur Hochzeit ist ja im Grunde ein freudiges Ereignis! Im Vorfeld quält frau jedoch oft die altbekannte Frage: Was, verflixt noch mal, soll ich bloß anziehen? Um diese Qual künftig etwas zu lindern, gibt’s von mir eine kleine Zusammenstellung der 5 wichtigsten Do’s and Don’ts bei der Kleiderwahl als Hochzeitsgast.
5 Do’s bei der Kleiderwahl:
Dresscode beachten: Steht auf der Einladung ein vorgegebener Dresscode (z.B.: Black Tie, White Tie, Cocktail, Casual, Smart Casual, etc.), sollte man diesen allein schon aus Respekt vor dem Brautpaar strikt einhalten! Das gilt vor allem für die immer beliebteren Motto-Hochzeiten – man kann dem Brautpaar keine größere Freude machen, als sich an das vorgegebene Motto zu halten.
Blazer und Reserve-Schuhe: Egal, wie bequem die High-Heels erscheinen, spätestens nach der Mitternachtseinlage freuen sich die Füße über die vorsorglich eingepackten Ballerinas – und in der Kirche frieren muss frau dank eines mitgebrachten Blazers (oder einer feinen Strickweste) auch nicht.
Blumenprints & Millefiori: Vor allem für Sommerhochzeiten eignet sich kaum etwas besser als Kleider mit romantischen Millefiori-Drucken und großflächigen Blumenmustern. Die Vorteile: Der Look steht Frauen jeden Alters (möglichst zeitlosen und dem eigenen Alter angemessenen Schnitt wählen) und ist auch abseits der Hochzeit tragbar! Passende Cocktailkleider mit Blumendrucken gibt’s aktuell hier, hier und hier. Bei Oberteilen, Hosen oder Röcken mit Blumenprint gilt: Immer nur ein geblümtes Teil mit unifarbenen Teilen kombinieren!
Unifarben: Einfarbige Kleider, Röcke, Kostüme und Hosenanzüge sind die ideale Wahl für die stilsichere Hochzeitsgästin und vielseitig kombinierbar. Ob man ein kurzes Kleid in Pastelltönen wählt oder lieber eine Maxi-Variante in kräftigen Farben (z.B. in Navy-Blau oder Rot), bleibt ganz dem eigenen Stil- und Wohlempfinden überlassen.
Wohlfühlfaktor: Der eigentlich wichtigste (und zugleich schwierigste) Punkt bei der Wahl des Outfits. Eine Hochzeit, so formal und freudig der Anlass auch ist, sollte niemals dazu führen, dass ihr euch in ein Outfit quält, in dem ihr euch nicht wohlfühlt. Wer im echten Leben eher Hosen als Röcke bevorzugt, wird sich im knapp geschnittenen Cocktailkleid wahrscheinlich verkleidet vorkommen. Bleibt eurem Stil treu! Eine Marlene-Hose ist schick und bequem und lässt sich gut mit einer weißen Bluse kombinieren. Und sogar lässige Chinos aus feinen Materialien lassen sich mit High-Heels und Bluse im Nu zum eleganten Hochzeitsoutfit pimpen!
Meine Wahl für das Hochzeitsoutfit: Ein sommerliches Kleid mit großem Blütenprint von Zara.
Weil’s in der Kirche recht kühl ist, immer Blazer mitnehmen. In meinem Fall ist das ein orangefarbenes Exemplar von H&M.
Die Haarspange mit Vintage-Blüten ist ein Unikat von La Niña de mis Ojos.
Pumps und Handtasche sind von Deichmann, die Armreifen von Accessoirize.
Perfekte Länge und dezentes Dekolleté: Check! Ein neckischer Rücken-Ausschnitt darf da schon sein! 😉
5 Don’ts bei der Kleiderwahl:
Weiß: Niemals, unter keinen Umständen darf jemand anderes als die Braut an diesem Tag die (Nicht-)Farbe Weiß tragen. Das gilt auch für Brautmütter, Trauzeugen, und vor allem für entfernte Verwandte, die eigentlich keiner kennt. Nennt mich spießig, aber ich als Braut würde nicht zögern, Weiß-tragende Gäste hochkant von meinem Fest werfen zu lassen! 😉
Nude & Champagner: Für Kleider in Nudetönen, Beige, Greige oder Champagner gilt im Prinzip dasselbe wie für Weiß: Klassisches No-Go. Hochzeitskleider sind nicht immer schneeweiß, und als Gästin empfiehlt es sich, kein Kleid in einer Farbe zu wählen, das versehentlich auch für ein Brautkleid gehalten werden kann. Im Ernstfall ist es immer besser, die Braut vorher zu fragen, was sie von der Kleiderwahl hält.
Schwarz: Es sollte sich von selbst verstehen, dass die Farbe der Trauer auf einer Hochzeit nichts zu suchen hat. Das gilt im Übrigen auch für Männer! Bessere Alternativen zum Totengräber-Look aus schwarzem Anzug, weißem Hemd und schwarzer Krawatte sind gut sitzende Einreiher in Anthrazit oder Nachtblau.
Zuviel Haut: Eine Hochzeit ist in der Regel ein formaler Anlass, und das sollte auch von allen Gästen respektiert werden. Kleider sollten zumindest bis zum Knie reichen, knappe Shorts und Hotpants sind tabu und es sollte auch darauf geachtet werden, nicht zuviel Dekolleté zu zeigen. Dass Flip-Flops ein No-Go sind, brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen, oder?! 😉
Leder, Spitze und Nieten: Ihr geht auf eine Hochzeit, nicht zum Clubbing! Sofern ihr also nicht auf eine Bad-Taste-Motto-Hochzeitsparty eingeladen seid, solltet ihr an diesem Tag auf allzu modische Teile und ausgefallene Materialien (betrifft enge Lederhosen, durchsichtige Spitzentops, nietenbesetzte Boots, Leggings in Neonfarben, Kunstfelljacken in Krampusoptik, etc., etc.) verzichten und im Zweifelsfall stets ein Outfit wählen, mit dem ihr auch zu einem wichtigen Banktermin oder zum Vorstellungsgespräch gehen könntet.
Mit freundlicher Genehmigung des Brautpaars. (c) Robert Niederl.
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