Einer der Vorteile den es hat, Freunde auf der ganzen Welt zu haben, ist dass man von deren Küchengeheimnissen profitieren kann. Als ich vergangenes Jahr mein schnelles Gnocchi-Rezept mit getrockneten Tomaten und Ziegenkäse präsentiert habe, musste ich allerdings von einer meiner italienischen Freundinnen eine Rüge einstecken, dass ich die Gnocchi nicht selbst hergestellt hatte. Also nix wie ab zur Nachhilfestunde und handgemachte Gnocchi – nach original italienischem Rezept – hergestellt! 🙂
Soviel gleich vorweg: Hausgemachte Gnocchi sind ganz leicht selbst herzustellen und schmecken zudem um einiges saftiger als gekaufte. Zugegebenermaßen war ich zunächst etwas skeptisch (ich dachte an Schauergeschichten von zerfallenden Gnocchi und klebrigem Teig) – aber mittlerweile möchte ich die saftigen Teigwaren nicht mehr missen und zeige euch heute ein einfaches und schmackhaftes Rezept für Gnocchi in brauner Butter mit Salbei.
Zutaten (für ca 4 Personen):
- 1 kg mehlige Erdäpfel
- 300 g Mehl
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- 2-3 EL Butter
- 1 Bund Salbeiblätter
- Parmesan
Zubereitung:
Die Erdäpfel schälen, in einem Topf mit leicht gesalzenem Wasser weich kochen und anschließend abkühlen lassen. Die lauwarmen Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken und mit Mehl, Ei und Salz vermengen. Der Kartoffelteig sollte eine schöne, elastische Konsistenz haben und nicht zu trocken sein.
Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben, mit den Händen kleine „Würste“ aus dem Teig rollen und davon mit einem Messer ca. 1 cm dicke Stücke abschneiden. Um den Gnocchi das typische Rillenmuster zu verpassen, die Teigstücke mit den Fingern über die Zacken einer Gabel abrollen – das Rillenmuster sorgt übrigens dafür, dass die Salbeibutter bzw. eine andere Soße von den Gnocchi besser aufgenommen werden kann!
- Auf der bemehlten Arbeitsfläche wird der Teig zu Strängen geformt und anschließend in ca. 1 cm breite Stücke geschnitten.
- Die Gnocchi sind nun fast fertig: Die Teigstücke müssen nur noch mit der Hand über eine Gabel abgerollt werden, um das typische Muster zu erlangen.
Ein Teil der Gnocchi wird nun in einem großen Topf mit kochendem Salzwasser sorgfältig nebeneinander platziert – das verhindert, dass die Gnocchi aneinander kleben. Sobald die ersten Gnocchi obenauf schwimmen, diese mit einer Kelle abschöpfen und abtropfen lassen, gleichzeitig kann die nächste Portion Gnocchi ins Salzwasser wandern. Die abgetropften Gnocchi in ein hitzebeständiges Gefäß füllen, mit einer Butterflocke schwenken und warm stellen.
In der Zwischenzeit etwa 2-3 EL Butter in einer Pfanne auf kleiner Flamme erhitzen, bis diese bräunlich wird. Die Salbeiblätter waschen, trocken tupfen, in Mehl wenden und bei ebenfalls kleiner Hitze in der Butter frittieren.
Die fertigen Gnocchi auf einem Teller anrichten, den frittierten Salbei dazu drapieren und mit der Salbeibutter übergießen. Etwas Parmesan über die Gnocchi reiben, mit Salbeiblättern garnieren und servieren!
Ach, da kommen Kindheitserinnerungen hoch. Selbstgemachte Gnocchi gab es früher immer bei meiner Taufpatin, wenn ich bei ihr im Tessin im Urlaub war. Ich durfte dann als kleines Mädchen immer mithelfen, d.h. ich durfte das Abrollen über die Gabel übernehmen. Danke jedenfalls für’s Rezept. Wird gleich gespeichert und selber mal ausprobiert. Da ich nämlich als Kind so verwöhnt wurde, dürfen es bei mir nicht die fertig gekochten sein.
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Das sind ja schöne Erinnerungen! 🙂 ich bin sicher, dass dir das Rezept schmeckt – es ist echt so watschen-einfach (wie man so sagt), typisch italienisch halt! 😉 Viel Spaß beim Nachkochen! 🙂
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Mhhh! Schaut sehr, sehr fein aus! 🙂
Bei uns hat es das gestern gegeben, aber mit Spaghetti!
Habe noch einen wunderschönen Sonntag!
Liebe Grüße
Maria!
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Vielen Dank, liebe Maria – ich wünsche dir einen guten Wochenstart! 🙂
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Danke! 🙂
Dir auch eine wunderbare Woche!
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Jetzt ist mir direkt das Wasser im Mund zusammengelaufen!!
Ich hoffe ich kann dieses Rezept bald ausprobieren.
Ich würde mich freuen, wenn du bei meinem Blog vorbeischaust!
https://wordsbyhannii.wordpress.com/
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Vielen Dank, da schau ich doch gerne vorbei! 🙂 Alles Liebe, Heike
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