Normales Yoga ist für Mädchen!

Yoga gehört neben CrossFit (über das neuerdings jeder spricht) zu jenen Trendsportarten, denen ich mich bislang nur eher widerwillig geöffnet habe. Zu esoterisch, zu wenig anstrengend, zu Bobo: So dachte ich lange Zeit über diesen Sport. Über eine liebe Freundin ließ ich mich dann aber doch vor Kurzem dazu überreden, es mit Bikram Yoga zu versuchen. Seither weiß ich zwei Dinge: 1) mit Esoterik hat Bikram Yoga nicht allzuviel am Hut und 2) normales Yoga ist für Mädchen! 😉

Ob man mithilfe von Bikram Yoga die Erleuchtung finden kann!? Möglicherweise hilft der Elefantengott Ganesha dabei.

Ob man mithilfe von Bikram Yoga die Erleuchtung finden kann!? Möglicherweise hilft der elefantenköpfige Gott Ganesha dabei.

Ich werde es euch ersparen, näher auf die einzelnen Asanas (so heißen die einzelnen Stellungen im Yoga) einzugehen und komme gleich zum Wesentlichen: Beim Bikram Yoga wird die Raumtemperatur auf schweißtreibende 38 Grad erhöht. In dieser – „Hotroom“ genannten – Umgebung werden dann innerhalb von 90 Minuten insgesamt 26 verschiedene Übungen ausgeführt, wobei jede Stellung zweimal praktiziert wird. Entwickelt wurde Bikram Yoga übrigens erst in den 2020er Jahren von Bikram Chodhury, einem mittlerweile weltberühmten Yogi-Meister; Yoga selbst hat natürlich eine jahrtausendealte Tradition.

„Willst du lieber 90 Minuten oder 90 Jahre lang leiden?“
Das erste Ziel für jeden Anfänger beim Bikram Yoga ist es, 90 Minuten durchzuhalten und im Raum zu bleiben. Das hört sich aber leichter an, als es tatsächlich ist: wer schon einmal bei 38 Grad im Sommer trainiert hat, wird vielleicht wissen, wovon ich spreche. Im Bikram Yoga-Studio am Schottenring, das ich besuche, zeigen aber gut ausgebildete Trainer auch Anfängern, wie die Übungen richtig bewerkstelligt werden können und motivieren zum Weitermachen. Besonders positiv am Bikram Yoga ist das im Vergleich zu anderen Sportarten relativ geringe Verletzungsrisiko – allein durch die hohen Temperaturen werden Sehnen und Muskulatur ganz einfach geschmeidiger und flexibler. Vor und nach jeder Trainingseinheit gilt es, viel Wasser zu trinken und nur leichte Kost zu sich zu nehmen. Und das sollte man auch tunlichst beachten, ansonsten kann das Training nämlich schnell zu einer wirklich unangenehmen Angelegenheit werden – wie ich leider selbst schon einmal am eigenen Leib feststellen musste. Heißer Schwarztee und frische Früchte, die nach dem Training in der Lounge gereicht werden, entschädigen ein wenig für die erbrachte Anstrengung und füllen die Kraftreserven neu auf.

…aber: wer schön sein will…?!
Denn Bikram Yoga ist ein wahrer Kraftakt für den Körper, da nicht nur Muskeln und Sehnen, sondern auch der Kreislauf enorm gefordert werden. Und so lässt auch der Yogi-Meister selbst mit der Frage „Willst du lieber 90 Minuten oder 90 Jahre lang leiden?“ keinen Zweifel an der körperlichen Tortur, die das Training im Hotroom bedeutet. Aber: es bringt auch durchaus einige Vorteile mit sich. Für mich persönlich ist die Stärkung meines Kreislaufs ein guter Ansporn, mit dem Training weiterzumachen. Und auch der Esoterik-Gedanke steht beim Bikram Yoga glücklicherweise nicht dominant im Vordergrund, sondern die Entspannung, die vor allem nach dem Training deutlich spürbar wird – man „fliegt“ förmlich aus dem Studio. Und ganz abgesehen von der rasch zunehmenden körperlichen Beweglichkeit und Kraftsteigerung sollten Neu-Yogis auch den Sauna-Effekt beim Bikram Yoga nicht unterschätzen: Denn durch das Schwitzen entgiftet der Körper und das Hautbild verbessert sich zusehends. Insgesamt also ein tolles Ganzkörpertraining inklusive Entspannung und Hautverschönerung! 🙂

Meine Empfehlung: Einfach den nächsten Sonntagnachmittag nicht zuhause auf der Couch, sondern im Bikram Yoga-Studio in deiner Nähe verbringen! In Wien gibt es mittlerweile mehrere Studios, aber auch Graz und Linz hat die Sportart mittlerweile erobert! Trotz der großen Anstrengung ist Bikram Yoga für Männer und Frauen jeden Alters und Gesundheitszustands geeignet und viele Studios bieten attraktive Schnupperangebote zum günstigen Preis.

Bikram Yoga in deiner Nähe:
Bikram Yoga Schottenring in 2020 Wien
Bikram Yoga Loft in 2020 Wien
Bikram Yoga College in der Lugner City
Bikram Yoga Schönbrunn

Hot Yoga in Graz

Bikram Yoga in Linz

Von außen eher unscheinbar, geht es im Inneren des Bikram Yoga Zentrums am Schottenring heiß her.

Von außen eher unscheinbar, geht es im auf 38° Celsius aufgeheizten Hotroom des Bikram Yoga Zentrums am Schottenring heiß her.

5 Gedanken zu „Normales Yoga ist für Mädchen!

  1. ich weiß nicht. ich wäre gern ein yogi und habs einmal damit versucht, bin danach aber meist gestresster und genervter aus dem studio marschiert als ich reingegangen bin 😦

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    • Hallo liebe Paleica! Mir ging das am Anfang genauso, vor allem die Atemtechnik ist ja sehr gewöhnungsbedürftig und führte bei mir anfangs eher zu Schnappatmung als zu Entspannung! 😉 Mittlerweile habe ich mich aber – halbwegs – dran gewöhnt. Ich hatte vor meinem Bikram Yoga-Ausflug auch Probleme mit der Achillessehne (beim Laufen), die habe ich dem Hot Yoga gut in den Griff bekommen.

      Vielleicht probierst du es für den Anfang mal mit Pilates? Das habe ich ein paar Jahre lang auch sehr gern praktiziert. Die Übungen sind dem Yoga sehr ähnlich, man gewinnt an Kraft und lässt aber den Atemkram und das Spirituelle komplett weg. 🙂

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  2. schade Heike, da kommt ein bissl die ehemalige Raucherin durch wenn Du Pranayama als “Atemkram” abtust…?! Paleica, ich würde mal hinterfragen wieso Du anschl genervter & gestresster warst als davor – lag’s am Lehrer, am Studio, an der Art des Yogastils, an den Mitschülern, oder gar an Dir selbst? Dass Du nach eigener Aussage “gern ein Yogi wärst” ist doch eine fantastische Ausgangsposition, nicht viele kommen aus dem Grund in ein Yogastudio! Jetzt gilt es nur den richtigen Weg zu finden!

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    • Hallo Alex! Danke für deinen Kommentar! Bitte nicht falsch verstehen, den ‚Atemkram‘ meinte ich nicht abwertend, aber ich kann verstehen dass diese Atemtechnik gerade am Anfang extrem viel drüber-Nachdenken erfordert und es deshalb stressen kann. Aber ich stimme dir darin zu, dass Paleica dem Ganzen vielleicht doch noch eine Chance gibt! 🙂

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  3. Pingback: “What a year can do” oder: Das Foto, das mein Leben verändert hat | Steirerblut und Himbeersaft

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